WARUM EINKOCHEN?

Weck-Einmachgläser haben sich seit Jahrzehnten im Haushalt bewährt. Diese Methode reicht weit in die Vergangenheit zurück:Warum einkochen

"In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte der Gelsenkirchener Chemiker Rudolf Rempel Gläser, deren Ränder glattgeschliffen waren und die mit Gummiringen und Blechdeckeln verschlossen wurden.
Er konstruierte auch Apparate, um sie während des Einkochens geschlossen zu halten.
Diese Erfindung ließ er sich 1892 patentieren.
Zu seinen ersten Kunden gehörte Johann Carl Weck, der nach Rempels Tod 1893 das Patent und das Alleinverkaufsrecht an seinen Gläsern und Geräten erwarb.
Mit dem Kaufmann Georg van Eyck gründete er 1900 in Öflingen die Firma J. Weck u. Co.
Die sich daraufhin rasch im gesamten deutschen Sprachraum ausbreitende Wortschöpfung einwecken ist also auf den Namen Weck zurückzuführen." (Quelle: Wikipedia)

Anders als bei den Einmachgläsern mit Schraubverschluss oder Bügel, schließen die Weck-Einmachgläser erst während des Vorgangs des Einkochens.
Vorher liegen Gummiring und Glasdeckel lose auf dem Glasrand auf.

Der Deckel wird während des Einkochvorganges mit Klammern aus Federstahl auf dem Einmachglas fixiert.
Klammern und Gummiring funktionieren dabei wie ein Überdruckventil. Während des Einkochens dehnt sich die Luft innerhalb des Einmachglases aus und entweicht.
Beim Abkühlen entsteht dann ein starker Unterdruck, der den Deckel mit der Gummidichtung auf das Glas presst. 

Wenn Luft in das Glas eingedrungen ist oder sich Gase durch Gärung im Inneren gebildet haben, ist das ein Zeichen dafür, dass die Lebensmittel verdorben sein könnten. Der Deckel liegt dann nur noch lose auf.

Weck-Einmachgläser können ebenfalls häufig wiederverwendet werden.
Wichtig ist, dass am Rand des Einmachglases oder am Deckel keine Absplitterungen vorhanden sind, sondern eine glatte Fläche mit dem Finger zu fühlen ist.

Überprüfen Sie die Einkochringe vor jedem Gebrauch: Sprödes Gummi oder Risse im Material sind eindeutige Zeichen dafür, dass die Gummiringe ausgetauscht werden sollten.

In fest verschlossenen Gläsern hält das Füllgut viele Monate oder sogar Jahre.

Einmachen ist ein Synonym für Einkochen. Einmachen bedeutet also nichts anderes, als das Lebensmittel durch Erhitzen und den darauffolgenden Luftabschluss haltbar gemacht werden.
Bei dieser Technik geht man wie beim Einkochen vor, das Kochgut wird im Topf oder speziellem Einkochtopf für die Befüllung in Twist-off-Gläser oder Einkochgläser vorbereitet.

Einkochen gibt einige sehr überzeugende Vorteile.

Der Erste liegt ganz klar auf der Hand: Sollten wir einmal in die Situation kommen, dass tagelang der Strom ausfällt, muss man entweder alternative Stromquellen bereits in Betrieb haben (Solarstrom, Windstrom) oder jederzeit startbereit vorrätig halten (Dieselgenerator), oder aber man kann nur gegen den schnellen Verderb des Gefriergutes ankämpfen, indem man es aufisst, verschenkt, oder doch noch anderweitig zu konservieren versucht (Räuchern, Einsalzen, Trocknen, Dörren, Einpökeln, Zuckern, Einwecken).
Die Energieversorger warnen schon seit der plötzlichen „Energiewende“ vor einem großflächigen und langfristigen Blackout.

Der zweite Vorteil ist der der Qualität und der Preiswertigkeit.
Kommt man an besonders preiswerte oder/und qualitativ gute Ware heran, lohnt es sich, Grundsaucen, Pasten, Obstmus oder Konserven wie Pilze, Erbsen und Möhren, Spargel etc. im Glas selbst einzukochen, anstatt die gleichen Konserven fertig im Glas zu kaufen.
Man weiß, dass man eine hervorragende Qualität hat, möglicherweise sogar selbst gezogenes Gemüse und Früchte. Beispielsweise lassen sich selbst angebaute Pilze hervorragend einwecken. Damit kann man sehr viele Gerichte verfeinern, vom Rührei bis zum Wildbraten, vom Geschnetzelten bis zu Knödeln mit Pilzsoße. (Kulturen verschiedener Pilze zum selbst anbauen – sogar im Keller! – können Sie bei mir im Shop kaufen.)

Wer sein Obst, Beeren und Gemüse selbst im Garten heranzieht, steht oft vor dem Problem, dass Möhren oder Erbsen usw. alle gleichzeitig reif werden und man mit dem Essen gar nicht hinterher kommt. Warum nicht die knackfrische, ungespritzte Ernte als Konserven für den Vorrat zubereiten?

Wir wunschen Sie viel Spaß bei einem vielleicht ganz neuen Hobby!